Besucher seit 13.05.2003:

WEBCounter by GOWEB

Die unendliche Geschichte

Es ist nun fast ein halbes Jahr her, daß ich das letzte Mal Gelegenheit hatte, auf einer CD der ganzen Welt meine mehr oder weniger sinnvollen Gedanken kundzutun. Da im Moment keine neue CD in Sicht ist, ich aber wiedermal viel zu sagen habe, muß ich das auf diese Weise tun. Veit Rider ("ein Söhnchen und sein Corsa kämpfen gegen das Unrecht") will damit niemandem "auf den Schlips treten" (wenn, dann sich selbst); also bitte die kleinen Gemeinheiten nicht persönlich nehmen...

Im letzten halben Jahr ist viel passiert, was es verdient, einmal von "neutraler Seite" (also von mir) betrachtet zu werden. So brachte ein Verwandter des Deutschen Hirsches ("Mö") einen der größten Automobilkonzerne der Welt zum Straucheln, so wurde der EURO zum Instrument national-französischer Interessen (Kathleen: deshalb wissen wir auch, wen wir wählen), so entfernte sich die Börse immer weiter von der Realität, so baute Pirna ein an Automangel leidendes Parkhaus, so suchen gewisse Herren immer noch ihre Benzinkanister (sogar im Fernsehen war die Suchmeldung zu sehen(!!)) - nähere Ausführungen zu den letzten beiden Themen gibt es übrigens in der "Schrottpresse" oder im Internet unter www.pirna-online.de - die Kanister brauchen diese Leute eh nur, um für die Bundestagswahl vorzusorgen (analog Maastricht: "Fünf Mark sind Fünf Mark")...

Ja, die gesamte Gesellschaft steigerte sich im letzten halben Jahr in immer schlimmere Perversionen (exorbitant erwähnt, sollte man diese verbalen Barbarismen (oder auf gut deutsch einfach "Fremdwörter") doch extrahieren, um sie dann zu substituieren, zu eroieren und zu visitieren, um dann zu realisieren, daß man gar nicht mehr weiß, was man hier für dubiosen Stuß zu Papier bringt - das nur nebenbei), welche ich nur kurz anhand einer To-do-Liste aufführen möchte (kleine Aufgabe für Genies: Interpretieren Sie den vorangegangenen Satz - oder besser gesagt: Dieses MONSTRUM von Satz):

Nach diesem kleinen Ausflug in die große Politik kehren wir wieder in unser kleines Kaff zurück, genauer gesagt auf den "Penny" und lassen kurz Revue passieren, was hier im letzten halben Jahr passierte:

Denken wir an die zwei (oder waren es drei?) Zerreißproben zurück, als jeder von uns schlauer als der andere war (oder ist???), gemeinsame Unternehmungen der Vergangenheit angehörten und wir nach wahnsinnig ereignisreichen stundenlangen sinnlosen unnützen langweiligen Stunden keine Einigung fanden und alle frustriert wieder abzogen (Fortsetzung folgt sicher...).

Erinnern wir uns auch an nicht mehr für möglich gehaltene Einigkeit, als wir mit ungezählten Autos und unendlichen Geschwindigkeiten (laut Einstein vergeht dadurch die Zeit langsamer) zu vierzehnt nach "Staupitzbad Döbeln" düsten, das wir nach stundenlanger Suche auch durch Zufall fanden (an die Rückfahrt werden sich vor allem die Stoßdämpfer zweier Corsas noch lang erinnern).

Auch als Mathe-Genies betätigten wir uns. So postulierten wir, die Entfernung von Hartmannsbach nach Pirna betrage genau dreißigtausendfünfhundertsiebenundzwanzig Schritte. Leider wurde der praktische Beweis, der letzte Zweifel ausräumen sollte, schon nach kurzer Zeit abgebrochen, und so gibt es bis heute Stimmen, die diese bahnbrechende Berechnung ins Reich der Phantasie abschieben wollen.

Unsere Autos wurden mit gigantischen Beschallungsanlagen aufgerüstet; die Frage, ob nun dieser riesige doppelrohrige Auspuff oder die fette Baßrolle die tieferen Frequenzen emittiert, ist noch nicht abschließend geklärt. Diverse Tiefenverbreiterungen, Spurniederlegungen, Tiefbettschaltknüppel, Alulenkräder, Schrottgurte und Breitfelgen werde ich hier aus verständlichen Gründen nicht kommentieren (die Dekra will übrigens Autos mit Breitreifen als Straßenwalze zulassen und damit die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h beschränken).

Wir lernten die nähere Umgebung kennen (ZAK, Sax, Dance-Factory, Bierbörse, Yenidze, Bergmannsbaude; wir wissen auch, wo sich das Mega-Drome befindet), die Fast-Food-Restaurants der Umgebung finden wir eh mit geschlossenen Augen (seit neuestem sogar zu Fuß).

Wir. - Wer sind wir eigentlich? Ein paar Verrückte, die nicht wissen, was sie in ihrer Freizeit machen sollen? Eine in der Not geborene Zweckgemeinschaft? Eine Gruppe von zusammengewürfelten Individuen? Schauen wir sie uns doch näher an!

Ronny kennt alle Straßen des Landkreises wie seine Westentasche und würde sich sicher auch bei Vollmond und ohne "Corsabeleuchtung" zur Rennstrecke finden. Sollte er dort geblitzt werden, wird er sich auf Gewohnheitsrecht berufen und bis vors Bundesverfassungsgericht ziehen. Falls er dort Recht bekommt, gibts eine große Grillparty in Cotta...

Dani lernt auf Arbeit viele schöne Sachen, ab und zu arbeitet sie auch. Außerdem scheint sie sich gut in Wahrscheinlichkeitsrechnung auszukennen, denn mit 88,5 %iger Wahrscheinlichkeit macht die "Pennyclique", was Dani sagt. Auch bei 20 Grad ist Dani kalt, deshalb bleibt sie oft gleich im Auto sitzen (ob es im Auto wirklich wärmer ist, wage ich allerdings zu bezweifeln...).

Stephan wechselt vorm Einsteigen immer die Schuhe, um sein Auto nicht zu beschmutzen. Dafür weiß er auch, um wieviel Millimeter Bauer Lindemann oder Meister Reinecke ihre fahrbaren Untersätze tiefergelegt haben, welche Achse durch welche Strebe verstärkt wurde und wieviele Schrauben beim Umbau verwendet wurden.

Susi kann uns aus dem Stehgreif sagen, daß 14 2/7 Prozent gleich 1/7 sind. Unbestätigten Berichten zufolge soll sie alles, was so am Penny besprochen wird, live in Steno mitschreiben und archivieren.

Nicole und Michael beweisen uns, daß man auch ohne durch Benzin bewegten Untersatz glücklich sein kann, auch wenn das natürlich schwerfällt.

Heike und Eule sind das Opfer vieler Wortspielereien, dazu weiter unten mehr. Wo andere fünf Zehen haben, haben sie vier Räder und können damit die tollsten Stunts vollführen.

Unser Fisch ist ohne Zweifel der Intelligenteste von uns, schließlich STUDIERT er ja auch. Es sei allerdings die Frage gestattet, ob er dem Studium der Rechtswissenschaften oder dem Studium des weiblichen Geschlechtes eine höhere Priorität einräumt. Mir kommt das jedenfalls etwas "diffus" vor, ich bin aber fest entschlossen, meine Meinung, wonach die "Multiplikation" von "Chancen" ähnlich dem Sprichwort mit den beiden Hasen nicht zum erwarteten Erfolg führt, zu "defendieren". Ceterum censeo Carthaginem esse delendam (Cato).

Die "animalische Fraktion" wurde in jüngster Zeit durch einen Fuchs verstärkt, bei dem eine Autofahrt immer an diese "Rüttelmaschinen" zum Fettabbau erinnert.

Gui kennt die Formel, nach der sich aus der Motordrehzahl die Geschwindigkeit errechnet, der praktische Nutzen der von ihm dargelegten Lebensweisheiten ist allerdings umgekehrt proportional zur Menge des konsumierten Bieres.

Dirk hat sich nach dem mißglückten Entfernungsbeweis (s.o.) ziemlich rar gemacht. Nach neuesten Nachrichten politischer Beobachter soll er unter bestimmten Vorbedingungen (oder VORSÄTZEN???) zu Verhandlungen bereit sein.

Kathleen erscheint nur noch selten (wenn, dann meist auf besonderen Wunsch) auf der Bildfläche (Schade eigentlich), dafür bin ich mir sicher, daß sie dieses Jahr ihre Chance zur demokratischen Mitbestimmung unserer Gesellschaft nutzen wird.

Söhnchen Veit, der sich in einem Anfall maßloser Selbstüberschätzung einmal als DJ bezeichnete, "begeistert" alle in regelmäßig wiederkehrenden Abständen mit seinen "Stimmung-down"-Zuständen, posaunt seine Meinung allzuoft viel zu laut in die Welt und ärgert sich dann, wenn er dafür "Prügel einsteckt". Neben mißglückten Flugsimulatorlandungen und stundenlangen Telefonaten nach Eschdorf sucht er immer noch nach einer - na, Ihr wißt schon.

Weitere Personen treten seltener auf unserer Showbühne auf.

So zum Beispiel Susi Krausi, die uns sagen kann, was "errare humanum est" heißt, die durch ihre plötzlich auftretenden Stimmungswandel jeden Psychologen zur Verzweiflung treibt und die bei gut tanzbaren Liedern ("Ice, ice, baby"??) oder beim Anblick eines leckeren Eisbechers sofort in Ekstase verfällt.

Oder Franzi, die uns allen bewiesen hat, daß der Weg vom Ehrenhain nach Copitz auch bei Finsternis und trotz Unmengen bereitstehender Autos begehbar ist.

Nicht zu vergessen schließlich die Diskogänger Made, Katja, Michi und Axel, zu denen mir allerdings keine "Gemeinheiten" einfallen...

Zum Schluß noch ein paar Sprüche, die entweder mit dem Diktiergerät aufgenommen wurden oder meiner Phantasie entsprangen...

"Was macht die Heile, Euke?"

"Wann kommt der Hay nach Kause?"

"Dirk doch nicht so rum, Dös!"

"Im Ernst?"-"Neh, im Dieter."-("Dirk, richtig Ernst.")

"Hey Popeye!"

"Mö."

"Laßt mich doch nicht im Trüben fischen!!"

"Ich bin cooler als ihr alle zusammen, und egal was ihr macht, das ist mir zu öde..."

"Was, Du hast morgen frei? Dann bin ich morgen bei Dir." - ("Wie kannst Du das festlegen, ohne zu wissen, ob ich überhaupt Zeit habe???")

"Dort ists mir zu laut. - Dort ists mir zu leise."

"Ohne mich."

"Hey Söhnchen!" - "Was?"

"Mir kann ein Freund das Auto vollko...., ich würd sogar noch Danke sagen."

"Wie sitzt es sich so zwischen zwei Männern?" - "Zwischen einem Mann - und einem Fisch."

"Du Zwerg!"

"Tach, Post."

 

copyright 1998 by Söhnchen

Nachdruck, Kopien, Verleih, Gegendarstellungen und alles andere unter Quellenangabe erlaubt und erwünscht.

Mockethal, Mai 98

E-Mail für mich

Startseite
Literaturseite
Seitenanfang